2024/10/10

REHABILITATION NACH DER IMPLANTATION VON ENDPROTHESEN DES HÜFTGELENKS

Bei der postoperativen Rehabilitation werden sowohl individuelle Leistung als auch postoperativer Zustand des Patienten berücksichtigt. Alle physiotherapeutischen Maßnahmen werden erst nach der Einsichtnahme in die Verordnungen des operierenden Arztes in der Epikrise durchgeführt.

 

Das Ziel der postoperativen Rehabilitationsmaßnahmen nach der Endoprothese des Hüftgelenkes umfasst:

 

  • Schutz vor Dislokation des Implantants;
  • Wiedergewinnung der Funktionskraft;
  • Stärkung der Muskelkraft und -spannung in den unteren Extremitäten und Haltungsmuskeln;
  • Vorbeugung gegen postoperative Infektionen;
  • Thromboseprophylaxe und Vorbeugung gegen Schwellungen;
  • frühe Vertikalisation und Verbesserung des Ganges mit Unterarmstützen;
  • Erreichen eines schmerzlosen Beweglichkeitsbereiches;
  • Lösung der Muskelverspannungen (Beuge- und Adduktorenmuskeln).

 

Unterweisung zur Prophylaxe für Patienten nach einer Alloplastik des Hüftgelenkes zur Minimierung der Luxation der Hüftendoprothese, zur Minderung des Materialverbrauchs von Prothese bzw. derenLockerung - 5 GRUNDREGELN:

 

1. Richtige/prophylaktische Patientenlagerung. In den ersten Monaten nach der durchgeführten Endoprothese-Plastik wird empfohlen, auf dem Rücken in einer leichten Grätsche und Außenrotation zu schlafen (dazu dient am besten eine spezielle keilförmige Spreize [s.Abb. darunter], die im Schlaf für Sie die Stellung Ihrer Hüften kontrolliert/stabilisiert).

PS. Es ist leider fast unmöglich, die Rotation im Schlaf auf dem Rücken zu kontrollieren. Auf der Seite ist es noch schwieriger.

 

Abb. 1. Eine Beinspreize in V-Form

 

2. Es soll vermieden werden, die untere operierte Extremität über 90° vier Monate nach dem Eingriff zu beugen.

3. Das operierte Bein sollte nicht nach innen zu rotieren.

4. Es ist sog. Adduktion zu vermeiden. Die Beine sollten auch nicht überkreuzt werden.

5. Für die Zeit von 12 Monaten darf der Patient keine Gewichte heben und er soll auch eine körperlich schwere Arbeit vermeiden [1,2].

 

Bibliographie:

1. Brent Brotzman S., Wilk K.E. Orthopädische Rehabilitation. Tom 2. Elsevier Urban & Partner.

2. Kaminska E. Degeneration des Hüftgelenks. Diagnostik, Behandlung und Prävention. Praktische Physiotherapie und Rehabilitation 2010.

 

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